WETTBEWERB KARLAU GRAZ III



2010

WETTBEWERB
KARLAU
GRAZ

ZEITRAUM
2010
PLANUNG
ARCH DI GERALD HIRSCH
LEISTUNG
VISUALISIERUNG, ENTWURF

Die Bauaufgabe des Architekturwettbewerbes beinhaltet die Planung eines Besucherzentrums und einer Sportanlage in der Justizanstalt Karlau. Das BesucherInnenzentrum wird als einfacher prägnanter Baukörper geplant. Es nimmt aufgrund der eingeschoßigen Ausführung den dafür vorgesehenen Bauplatz fast zur Gänze ein. Die Grundform ist rechteckig, zwei Seitenarme stellen die Anbindung an das bestehende Schloß- und an das Verwaltungsgebäude her.

Die Sport- und Schießanlage wird als freistehender eingeschoßiger Pavillon an der Nordwestecke des dafür vorgesehenen Bauplatzes errichtet. Durch diese Situierung  ist ein größtmöglicher Abstand zur östlich liegenden Wohnbebauung und eine Maximierung der verbleibenden parkähnlichen Grünfläche möglich. Das Erdgeschoßniveau der Sport- und Schießanlage wird gegenüber dem angrenzenden Grundstück um 60cm angehoben. Dadurch ergibt sich eine klare Differenzierung des baulichen Eingriffs zum Grundstück. Bei beiden Gebäuden werden die Dächer begrünt.

Sowohl Besucherzentrum als auch Sport- und Schießanlage werden in ihrem Erscheinungsbild als monolithische Baukörper ausgebildet um den bestehenden baulichen Anlagen, dem Schlossgebäude, dem Verwaltungsgebäude und der Gefängnismauer, in ihren Volumina Stand zu halten und die Ensemblewirkung erhalten zu können.

Beim Besucherzentrum werden die Fenster als Fensterbänder ausgebildet, die in ihrer Fortführung im Bereich der offenen Laubengänge zu den Langzeitbesuchseinheiten mit stark perforierten in der Fassadenfarbe beschichteten Stahlblechtafeln, als Sicherung vor unbefugtem Aus- und Zutritt, einen Zusammenhalt zwischen dem Sturz- und Parapettbereich der Fassade herstellen und die monolithische Ausprägung des Gebäudes stärken.
Die Fassade wird als vorgehängte, hinterlüftete Fassade aus Glasfaserbetonplatten in einem hellen Ton ausgeführt. Im Bereich der Anbindung an das bestehende Gebäude werden die raumabschließenden Flächen als dreiseitige rahmenlose Fixverglasung ausgeführt. Damit wird das denkmalgeschützte Portal des Schlossgebäudes akzentuiert und der Übergang Alt-Neu betont.